Am Donnerstag, den 23.07.2020, durfte ich mit einem unserer Geschäftsführer, Herrn Dir. Schober, ein Interview führen. Genaueres erfährt ihr in diesem Blogbeitrag!
Liebe Leserinnen und Leser!
Ich habe in einem Interview Herrn Dir. Michael Schober 5 Fragen gestellt.
Wie lange sind Sie bereits bei der Heimat Österreich und welchen Aufgabenbereich hatten Sie zu Beginn?
„Mein erster Arbeitstag war am 01.09.2018. Grundsätzlich startete ich mit dem Kennenlernen der Firma und der Kolleg/-innen. Geplant war, dass ich im ersten halben Jahr Teilbereiche von Herrn Dir. Karl Huber übernehmen werde. Dies geschah in der Objektverwaltung und im Anschluss als Prokurist. In den darauffolgenden Monaten habe ich einzelne Teilsegmente von Herrn Dir. Huber übernommen. Am 01.01.2020 wurde ich offiziell Geschäftsführer der Heimat Österreich.“
Welche Erwartungen hatten Sie als Geschäftsführer?
„Grundsätzlich war die Entscheidung zur Heimat Österreich zu gehen die Historie, die Gründerwurzeln (Erzbischof Karl Berg – 76. Erzbischof von Salzburg) und die Caritasgesellschaft. Es hat eine Basis in der man sagt, da stimmt der Boden auf dem ich mich bewege, alles andere wird sich erweisen. Aufgrund der hoch-komplexen Situation im Wohnungswesen, in der Objektverwaltung und die Dimension, die wir mittlerweile in ganz Österreich angenommen haben, ging ich mit Demut, sowie Respekt an die neue Aufgabe heran.
Da ich grundsätzlich aus dem Dienstleistungsbereich komme und auch schon zweimal bewusst einen Wechsel vollzogen habe, war mir klar, dass ich in einem bestehenden System eventuell mal anecken könnte. Aber genau das hat mich immer interessiert.“
Wie ist es Ihnen mit der Übernahme der neuen Aufgaben gegangen?
„Gewisse Themen waren sehr schwierig als Quereinsteiger. Es ist so, dass Herr Dir. Huber über 25 Jahre Erfahrung in der Gemeinnützigkeit hatte. Gemeinnützigkeit ist ein sehr spezielles Thema. Ein Bereich, in dem es ca. 180 Firmen in ganz Österreich gibt, die sich ausschließlich mit diesem Thema befassen; also ein sehr autonomer abgegrenzter Bereich, welcher auch ganz speziell funktioniert.
Natürlich können auch dort wo Menschen arbeiten Probleme auftreten – Situationen zwischenmenschlicher Natur. Es werden oftmals persönliche Eitelkeiten in den Vordergrund gestellt und auf persönlicher Ebene emotional und nicht auf der Sachebene diskutiert.
Ebenfalls ist zu sehen, dass ein bestehendes System, welches Jahrzehnte gewachsen ist, einen Vorteil und einen Nachteil hat. Der Vorteil ist, dass man bei dieser Unternehmensgröße nicht unbedingt sofort kentert wenn ein Vorhaben scheitert. Ein Nachteil ist, dass sich Änderungen sehr schwer steuern lassen, bezüglich der Unternehmensgröße und gewachsenen Struktur - das macht es allerdings interessant und fordernd!
Fachthemen, welche die Gemeinnützigkeit betreffen, sind für mich teilweise noch schwierig. Mit Themen im Personal- und IT-Bereich bin ich vertraut, da diese doch sehr ähnlich zu anderen Bereichen der Wirtschaft sind.“
Wie war Ihr Ausbildungsweg?
„Ganz verrückt. Ich bin gebürtiger Steirer, habe im Gymnasium in Kapfenberg maturiert und mich eher im sprachlichen Bereich gesehen. In Graz habe ich ein EU-Diplom zu Wirtschaftstourismus gemacht und bin in Salzburg im 5-Sterne Hotellerie-Bereich eingestiegen, in welchem ich alle Abteilungen durchlaufen habe. Im Anschluss bin ich in einen Konzern gekommen (in Wien), der im Dienstleitungssektor tätig ist, welcher die Veranstaltungsbereiche von großen Firmen betreut, wie zum Beispiel den ORF Wien. Schließlich war ich für 40 österreichische Betriebe verantwortlich, habe dann allerdings entschieden nach Salzburg zurückzugehen und bin dann zu den „Halleiner Schwestern“ gekommen, welche 7 Schulen und Bildungseinrichtungen betreuen. Dort übernahm ich die wirtschaftliche Geschäftsführung. Parallel dazu wechselte ich in die Erzdiözese und war stellvertretender Direktor für den Finanz- und Personalbereich.
Da das Leben Veränderung ist und man sich weiterbilden möchte, habe ich mich zu einem Wechsel in die Heimat Österreich entschieden und bin nach wie vor überzeugt, dass es ein richtiger, fordernder, aber auch fördernder Schritt für mich war.“
Haben Sie ein Lebensmotto?
„Wenn du Erfolg haben willst, dann musst du dich selbst begrenzen. Niemand kann alles machen, da die Themen zu groß und breitgefächert sind. Dafür gibt es ein Team, welches in verschiedenen Bereichen Kompetenzen hat. Man muss nicht in allen Bereichen reinregieren, sondern die Dinge auch mal geschehen lassen. Unter anderem ist man Teil eines Teams und soll sich nicht alleine stellen.“
Foto: @ Heimat Österreich
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