Alles begann am 03.09.2018 – mein erster Arbeitstag! Ich war so aufgeregt, dass ich kaum schlafen konnte. Wie wird der erste Arbeitstag ablaufen? Was muss ich machen? Ich hoffe, ich muss noch nicht telefonieren... Das waren meine ersten Gedanken. Müde und mit wenig Schlaf stieg ich in den Zug nach Salzburg Hauptbahnhof ein, steckte meine Kopfhörer ins Ohr und los geht‘s – auf zu meinem ersten Arbeitstag. Schlussendlich bin ich in Salzburg angekommen und ging zu meiner zukünftigen Arbeitsstelle, die Heimat Österreich.
Ich klopfte an die Glastür, die noch nicht offen war und hoffte, dass mich jemand hört. Doris, eine Mitarbeiterin am Empfang, machte mir die Tür auf. Von außen sieht die Firma gar nicht so groß aus, doch wenn man sich im Gebäude befindet merkt man erst, wie groß es doch ist. 3 Stockwerke hoch und ein Nebengebäude haben wir auch noch. Wie soll ich mir jemals merken, wo alle sitzen?
Da ich meist anfangs ein schüchterner Junge bin, hoffte ich, dass ich noch nicht zur Vermittlung komme – falsch gedacht! Elisabeth (ebenfalls eine Mitarbeiterin am Empfang) sagte zu mir, dass ich heute beim Empfang aushelfen soll. Sie hat mir meinen Arbeitsplatz gezeigt und was sah ich da? Ein Telefon mit der Bezeichnung „Vermittlung 3“. Nun saß ich vor meinem ersten Arbeitsplatz bei der Vermittlung in der Hoffnung, dass mich ja keiner anruft. Jedoch wusste ich nicht, was mich gleich erwarten wird…
Ursula (Mitarbeiterin am Empfang) sagte folgendes zu mir: „Kannst du bitte bei dieser Firma anrufen und nachfragen zu welchem Objekt die Pellets geliefert wurden? Sie haben es vergessen auf die Rechnung zu schreiben“. Super, wie war das nochmal mit dem telefonieren?
Eigentlich wollte ich das Telefon am ersten Arbeitstag gar nicht anfassen, da ich viel zu große Angst hatte etwas falsch zu machen. Doch da musste ich durch. Ich schob das Telefon zu mir, gab die Nummer ein und nahm den Hörer ab. Als die Firma meinen Anruf entgegennahm hörte ich eine weibliche Stimme. Ich fragte nach, ob sie mir sagen könnte, wohin ihre Mitarbeiter die besagten Pellets geliefert haben und nannte ihr die Rechnungsnummer. Im Hintergrund hörte ich eine Stimme flüstern, die sagte: „Sag ihm, dass du kurz nachschauen musst“, und schon fiel die ganze Anspannung ab. Die Frau am anderen Ende steckte wahrscheinlich gerade in derselben Situation. Schlussendlich dauerte der Anruf 5 Minuten, aber ich wusste wenigstens wo die Pellets sind. Kurz danach durfte ich meine Abteilungsleiterin, meine Ausbildnerin und 3 weitere Kollegen kennenlernen, mit denen ich meine erste Mittagspause verbrachte. Und so ging mein erster Arbeitstag auch schon zu Ende.
Im Endeffekt war es von meiner Ausbildnerin gut durchdacht mich am ersten Tag zur Vermittlung zu setzen. Dadurch habe ich gelernt Herausforderungen anzunehmen und mich meinen Ängsten zu stellen. Heute denke ich mir beim Telefonieren mit fremden Personen nicht mehr viel.
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